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Ode an Goldhaube

Die Leut’ im Landl hab’n ein Böckl,
auf’s schön gelegene Sonnwirtstöckl,
Ganz was andres – allemal –
gemütlich – urig – rustikal.

Die Veranda – ohnegleichen – 
muß man von der Stelle weichen?
Berg und Tal und See und Auen
alles läßt sich überschauen;
Panorama? – bitte sehr!
Traumblick pur! – spektakulär.

Ruhen, schauen, voll Verlangen,
um die Stimmung einzufangen:
Die Berge in gewalt’gen Räumen
so dicht an dicht den See umsäumen.
Wie Morgennebl sich erheben,
die dann in das Nichts entschweben.

Wie der Regen niederprasselt,
uns trotzdem nicht den Tag vermasselt.
Wie die Sonn’ vom Himmel lacht
und das Wasser glitzern macht.
Wie über’n See die Winde wehn
und die weißen Segel blähn.

Wie Dampfer ihre Bahnen ziehen
und Wolken, die ganz eilends fliehen.
Wie Gleiter aus den höchsten Lüften,
es wagen, ins Tal hinabzudriften.
Wie sich der Abend niedersenkt,
der Wanderer Schritte heimwärts lenkt.

Ja, ruhen, schauen, voll Verlangen,
um jede Stimmung einzufangen,
saßen wir so Stund’ um Stunde,
in harmon’scher Zweierrunde.
Seele baumeln, – um voll Entzücken
Herz und Sinne zu beglücken.

Aus und vorbei, vorbei die Zeit.
Vorbei St. Gilgener Herrlichkeit.
Drum Tschüß! – Wir sagen’s frei und frank:
Super war’s! Und vielen Dank!